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ADFC-Radreiseanalyse 2017: 16 Prozent mehr Radurlauber

| 29. März 2017

Unsere deutschen Nachbarn zählen zur größten Zielgruppe im Radtourismus. Wie der deutsche Radfahrer tickt wurde im Rahmen der ITB Berlin vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) präsentiert:

Kaum ein Urlaubssegment wächst so dynamisch, wie der Radtourismus in Deutschland. 5,2 Millionen Bundesbürger haben 2016 einen Radurlaub unternommen, das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Da Radurlauber sechs Mal häufiger als Durchschnittsurlauber mit der Bahn und äußerst selten mit dem Flugzeug anreisen, ist Radtourismus eine der nachhaltigsten Reiseformen überhaupt.

Radreisende geben ihr Geld in Deutschland aus
Für 2017 planen 84 Prozent der befragten Radurlauber eine oder mehrere Radreisen. Dabei wollen nur 36 Prozent ins europäische Ausland und drei Prozent nach Übersee. Die Mehrheit – 61 Prozent – wollen in Deutschland Radurlaub machen. Zum Vergleich: Von allen Bundesbürgern planen etwa 30 Prozent im Jahr 2017 einen Urlaub in Deutschland. Thomas Froitzheim, ADFC-Tourismusexperte, ordnet das so ein: „Der Radtourismus ist damit ein wichtiger Wachstumstreiber des Deutschlandtourismus!“

Durchschnittsetappe: 65 Kilometer
Radurlauber sind im Schnitt 48 Jahre alt und legen am Tag beachtliche 65 Kilometer zurück. Sieben bis acht Etappen umfasst die durchschnittliche Streckenfahrt – also eine Fahrt mit wechselnden Unterkünften. Im Schnitt dauern diese Reisen neun Tage, davon sind sieben reine Fahrradtage.

Dass Radreisende tendenziell zu den Besserverdienenden gehören, ist seit Langem bekannt. Neu ist, dass im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Frauen auf Radrouten unterwegs waren. Ihr Anteil stieg von 33,5 auf 42 Prozent. Als Hauptmotiv für die Wahl der Reiseform nennen die Radreisenden Naturerlebnis, sportliche Betätigung, Gesundheitsförderung und vor allem: Entschleunigung.

Mietrad oder eigenes?
Die meisten Radreisenden schwören auf ihr eigenes Rad. Sieben Prozent der Befragten sagen, dass ihnen der Transport des Fahrrads zu aufwendig oder zu teuer ist – und sie daher am Urlaubsort ein Mietrad genommen haben. Jeder fünfte Radreisende findet es wichtig, dass es am Urlaubsort auch Elektrofahrräder zur Miete gibt. Gute Qualität der Mieträder steht dabei ganz oben auf der Prioritätenliste.

Radreisende lieben das Wasser
In der Gunst der Radreisenden ganz vorn liegt zum dreizehnten Mal in Folge der Elberadweg. Er besticht durch seine enorme landschaftliche und kulturelle Vielfalt. Der beliebteste Fernradweg im Ausland ist wie im Vorjahr der Donauradweg. Der Drauradweg hat es trotz seiner 5-Sterne-Auszeichnung im Jahr 2016 noch nicht unter die Top 10 der ausländischen Fernradwege geschafft.

Google Maps, Komoot
Jeder zweite Radreisende nutzt das Smartphone zur Navigation, dabei liegen Google Maps und Komoot als meistgenutzte Apps ganz vorn. Essenziell für die Orientierung vor Ort ist aber nach wie vor die klassische Karte und vor allem die Wegweisung.

Hintergrund zur Radreiseanalyse
Die ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse ist eine repräsentative Online-Befragung unter 7.000 Bundesbürgern. Die Befragung wurde im Winter 2016 / 2017 zum 18. Mal durchgeführt – in diesem Durchgang erstmals mit dem Partner Travelbike. Als Radreise wurde eine Reise definiert, die das Radfahren als eines der Hauptmotive hat und mindestens drei Übernachtungen umfasst. Die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie im Webdossier zur Radreiseanalyse 2017.

Fotohinweis: ADFC/Marcus Gloger
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