Friesach, Millstatt und Maria Wörth präsentieren:
Das Netzwerk TRANSROMANICA Kärnten präsentiert im August 2016 die erste TRANSROMANICA Klangreise. Um das Konzept der mittelalterlichen Konzertreihe vorzustellen, wurde zur gemeinsamen Pressekonferenz nach Friesach in den Fürstenhof geladen.
Kärnten. Im August 2016 finden an den drei TRANSROMANICA Standorten in Kärnten drei mittelalterliche Konzerte mit dem Salzburger Ensemble für Alte Musik „Harmonia Variabilis“ statt. Zum ersten Mal wird unter einem Titel eine Konzertreihe an allen drei Standorten abgehalten. Um dieses neue Konzept zu präsentieren wurde in den Friesacher Fürstenhof zur gemeinsamen Pressekonferenz der Gemeinden Friesach, Millstatt und Maria Wörth geladen.
Ganz nach mittelalterlicher Tradition wurden die Teilnehmer vom Blutrichter (Alexander Marx) mit Brot und Salz begrüßt. Stadtrat Freiherr Josef von Pepper (Friesach) hatte zudem die Ehre mit seinen Kollegen Bürgermeister Graf Markus von Perdacher (Maria Wörth) und Bürgermeister Graf Johann von Schuster (Millstatt) als Begrüßungsritual den Freundschaftsbecher zu leeren.
Gemeinschaftlich wurden von allen drei Gemeinden das Konzept und die Inhalte der TRANSROMANICA Klangreise vorgestellt und im Anschluss zu einem kleinen mittelalterlichen Umtrunk geladen.
Auf den Spuren der Romanik Unser heutiges Bild vom Mittelalter wurde stark geprägt von den Errungenschaften aus der Zeit der Romanik. Die Liebe zu Gott und die Liebe der Menschen untereinander inspirierte im Mittelalter zu neuen Formen der Musik und Dichtkunst. Nach dem Vorbild der südfranzösischen Trobadors übten sich Männer aus dem höfischen Umfeld in einer neuen Form der Liebesdichtung - dem Minnesang. Der Glaube führte Reisende aus ganz Europa zu den christlichen Wallfahrtsstätten, wobei man sich die Wege durch das Singen von Pilgerliedern verkürzte. Begleitet wurden die Sänger häufig von verschiedenen Flöten, Lauten und Fideln.
Salzburger Ensemble für Alte Musik „Harmonia Variabilis“ Auch die Musiker von „Harmonia Variabilis“ beherrschen diese typisch mittelalterlichen Instrumente, die damals schon zum Einsatz kamen. Bei den Konzerten in Millstatt, Maria Wörth und Friesach erlebt das Publikum eine Vielzahl verschiedener Flöten, Saiten- und Rhythmusinstrumente im Zusammenspiel mit der menschlichen Stimme. In die Konzerte werden die Bereiche des mittelalterlichen Lebens und der romanischen Kultur miteinbezogen.
2012 trat „Harmonia Variabilis“ das Erbe des renommierten Salzburger Ensembles für Alte Musik „Dulamans Vröudenton“ an. Der Gründer Thomas M. Schallaböck gilt als Urgestein in der österreichischen Mittelaltermusikszene. Mit dem Anspruch, immer den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Interpretation wiederzugeben, orientiert sich der Germanist und Kulturmanager an Texten und Noten aus Originalquellen. So wird dem Besucher ein unterhaltsamer, aber dennoch möglichst authentischer Eindruck von der Musik des Mittelalters vermittelt. www.altemusik.net
Die Erlebniskonzerte Dienstag, 23. August, 20.30 Uhr, Wallfahrtskirche Maria Wörth Programm: „Minnesang vom Alpenrand zum Donaustrand“
Mittwoch, 24. August, 20.00 Uhr, Kirche am Petersberg, Friesach Programm: „Eine musikalische Pilgerreise im Europa des Hochmittelalters“
Donnerstag, 25. August, 20.15 Uhr, Stiftskirche Millstatt Programm: „Minnesang vom Alpenrand zum Donaustrand
Über TRANSROMANICA Mit „TRANSROMANICA“ erschufen Kunsthistoriker 2004 in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) ein Netzwerk, das sich um die europaweite Erhaltung und touristische Vermarktung von Architektur- und Kulturgut aus der Kunstepoche der Romanik (10.-12. Jahrhundert) bemüht. 2007 wurde die 1200 km lange Route, die durch insgesamt 10 Regionen in 8 Ländern führt, vom Europarat als Europäische Hauptkulturroute anerkannt. www.transromanica.com
Aufgrund der herausragenden romanischen Kunst erhielten auch Kärntner Standorte die Gelegenheit, sich um eine Mitgliedschaft zu bewerben. Seit 2006 sind Millstatt, Friesach und Maria Wörth die Hauptstandorte der TRANSROMANICA in Kärnten.
Das romanische Herz Österreichs Kärnten ist eine Region reich an Kathedralen, Schlössern, Klöstern und Burgen an strategisch wichtigen Standorten - eingebettet in eine malerische Landschaft. Die Entdeckung der Romanik in Kärnten gewährt faszinierende und unvergessliche Einblicke in Kultur und Natur - zu jeder Jahreszeit.
Mittelalterliches Friesach Die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt Österreichs zeugt von seiner großen Bedeutung in der Vergangenheit. Alle Gebäude - die Festung mit dem Stadtgraben, die Burganlage auf dem Petersberg , die St. Rupert-Kapelle, die St. Peter-Kirche und die Pfarrkirche - wurden zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert errichtet und repräsentieren die Blütezeit der romanischen Architektur in Friesach eindrucksvoll. Sie bezeugen die frühere Bedeutung der Kärntner Stadt, die zum ersten Mal im Jahre 1124 urkundlich erwähnt wurde.
Kirchenhalbinsel Maria Wörth Auf der Halbinsel Maria Wörth am Wörthersee können zwei Kirchen mit romanischer Krypta und Rundkarner entdeckt werden. Maria Wörth gelangte bereits zwischen 875 und 883 in in freisinger Besitz. Die Kirche, 894 erstmals schriftlich erwähnt, wurde vermutlich um das Jahr 1146 unter Bischof Otto von Freising zum Klosterstift. Um diese Zeit wurde auch die zweite Kirche Maria Wörths, die so genannte Winter- oder Rosenkranzkirche geweiht. 1279 wurde ein Beinhaus neben der Stiftskirche gebaut. Von einigen baulichen Veränderungen abgesehen, bieten sowohl das Beinhaus als auch die beiden Kirchen einen interessanten Einblick in die romanische Architektur.
Millstatt Stille Zeugen der vorromanischen Kirchen sind in Millstatt zu finden: die verzierten Steine aus der Zeit um das Jahr 800. Sie sind im heute noch existierenden Klosterkomplex eingemauert. Das Kloster wurde im späten 10. Jahrhundert am nördlichen Ufer des Millstätter Sees gegründet und erbaut, der hochromanische Kreuzgang lässt deutlich romanisches Kunsthandwerk erkennen und kann dem selben Erbauungszeitraum zugeordnet werden. Während der Fastenzeit bietet sich die Gelegenheit das spätgotische Fastentuch von 1593 zu sehen, das vor dem barocken Hochaltar in der Kirche angebracht wird. |
Bildunterschrift: Blutrichter Alexander Marx. Fotohinweis: Agentur Weitblick Foto downloaden
Bildunterschrift: Bei der Pressekonferenz wurde das Mittelalter auch kleidungstechnisch prominent zur Schau getragen. Fotohinweis: Agentur Weitblick Foto downloaden
Bildunterschrift: TRANSROMANICA-Kärnten-Projektteam: Claudia Bleier (Maria Wörth), Josef Pepper (Friesach), Claudia Tscherne (Agentur Weitblick), Cornelia Ortner und Dorothea Gmeiner-Jahn (Millstatt) Fotohinweis: Agentur Weitblick Foto downloaden
Bildunterschrift: Gastgeber der TRANSROMANICA Klangreise: Bürgermeister Markus Perdacher (Maria Wörth), Stadtrat Josef Pepper (Friesach) und Bürgermeister Johann Schuster (Millstatt). Fotohinweis: Agentur Weitblick Foto downloaden
Bildunterschrift: Bei der TRANSROMANICA Klangreise entführen die Musiker von „Harmonia Variabilis“ in die Kunstepoche der Romanik. Fotohinweis: Harmonia Variabilis Foto downloaden
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