Die Region Lavanttal ist "Slow Food Travel Destination"
Das Lavanttal ist mit 1. Oktober die 2. Slow Food Travel Destination in Österreich.
Slow Food Kärnten hat am 1. Oktober 2020 im Rahmen einer Veranstaltung der Region Lavanttal die Auszeichnung als Slow Food Travel Destination offiziell verliehen. Somit reiht sich das Lavanttal in den noch sehr exklusiven Kreis der „Slow Food Travel Destinations“ ein. Es ist die 2. Region in Kärnten nach dem Gitsch-, Gail-, Lesachtal, Weissensee und somit auch die 2. Region in Österreich, die dieses Siegel tragen darf.
Slow Food Travel im Visier Schon seit einiger Zeit hat die Geschäftsführerin des Regionalmanagement Lavanttal, Margit Thonhauser die Fühler in Richtung Slow Food ausgestreckt. Dass die Produzenten im Lavanttal diese Philosophie mittragen und umsetzen werden stand für sie außer Zweifel, gibt es doch immer mehr ausgezeichnete und prämierte Produkte in der Region. Aufbereitet wurde der Boden immerhin schon mit den Mostbarkeiten, die bereits seit vielen Jahren für hervorragende Qualität stehen. So schien der Weg vorgezeichnet. Aber eine Vision braucht auch Partner die sie leben. 2019 schließlich fiel der Startschuss für ein Kulinarikprojekt, welches bereits das mittelfristige Ziel hatte, eine Slow Food Destination zu werden. Das Projekt wurde unter dem Namen Genussexpedition Lavanttal aufgesetzt und das Herzstück sind die Produzenten. Ihre Produkte sollten erlebbar und touristisch in Wert gesetzt werden. Ab Herbst 2019 fanden die ersten Workshops und Informationsveranstaltungen statt. Kulinarische Erlebnisbausteine wurden entwickelt und in buchbare Produkte gegossen, alles schon nach den Kriterien von Slow Food Travel.
Dem Genuss auf der Spur: "Tage der offenen Genusstür" - Pilotprojekt für Slow Food Travel Die erste Umsetzungsphase des Projektes Genussexpedition Lavanttal startete am 26. September 2020. Mit den Tagen der offenen Genusstür lädt die Region bis einschließlich 7. November zum Entdecken der kulinarischen Genüsse. Insgesamt 14 Produzenten öffnen die Türen zu ihren Betrieben, präsentieren stolz ihre ausgezeichneten Produkte. An den insgesamt sieben Samstagen kann gustiert, verkostet und in Workshops gelernt werden und jeder Samstag bietet ein anderes neues Genusserlebnis.
Neben bekannteren Namen wie die Fischzucht Marzi aus St. Marein, das Gut Schloss Lichtengraben in Bad St. Leonhard, Knoblauch Holzer, Trippolt "Zum Bären" und die Buschenschank Lippitz aus St. Paul im Lavanttal finden sich auch Produzenten mit nicht weniger interessanten Produkten im Programm. Dem Thema Kräuter und deren Verarbeitung widmet sich beispielsweise Fräulein Meiers Kräuterei, das Honigatelier Vallant verführt mit tollen Honigkreationen, edle Tropfen vom Weingut Ritter und die Wurmfarm beweist, dass auch Ungewohntes schmackhaft sein kann.
Ergänzend gibt es noch geführte Radtouren, eine von Silvia Trippolt-Maderbacher begleitete Tagestour sowie Degustationsmenüs bei den Gastronomiebetrieben im Tal. Dem Nachhaltigen des kulinarischen Angebotes wird an diesen Tagen auch in Bezug auf die Mobilität Rechnung getragen. In Wolfsberg können an den Samstagen E-Bikes gratis ausgeliehen werden. Für Gäste, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen und Einheimische fährt der Genussbus in zwei Schleifen von Produzent zu Produzent.
Slow Food Travel Destination und wie geht es weiter? Die Auszeichnung zur Slow Food Travel Destination ist nicht der Schlusspunkt, sondern der Startschuss für eine konstruktive Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus. In den nächsten Wochen wird der Jahreskalender 2021 erarbeitet: mit Terminen für buchbare Slow Food Travel Erlebnisse, die Gastronomie und Beherbergung wird ins Thema eingebunden, eine Themen-App mit einem digitalen Warenkorb wird entwickelt, Multiplikatoren wie die Austria Guides werden als zukünftige Genuss-Botschafter für die Region angesprochen und natürlich wird auch an Marketing und Vertriebsaktivitäten gedacht. Die erste Präsentation des Jahresangebotes im touristischen Umfeld ist für die Ferienmesse Wien geplant.
Slow Food Travel Destination – ein Projekt von Slow Food International "Der Austausch und die Begegnungen mit anderen Menschen wirkten schon immer als Anreiz für das Reisen. Die Begeisterung und das Vergnügen am Reisen entstehen beim Sammeln von Erfahrungen, dem Hören neuer Geschichten und den Begegnungen mit unbekannten Personen." sagte Paola Di Croce, Generalsekretär von Slow Food International bei der Erstpräsentation auf der Terra Madre Salone del Gusto in Turin.
Ziel von Slow Food Travel ist es demnach, die Gäste für den Schutz der biologischen Vielfalt und des kulturellen Erbes zu sensibilisieren, deren Identitäten und der lokalen Gastronomie aufmerksam zu machen und diese Idee mit dem Reisen, dem Entdecken neuer Lebensräume im Sinne der Slow Food Philosophie zu vereinen. Die weltweit erste Slow Food Travel Destination wurde 2015 – 2018 in Kärnten entwickelt. Die Idee haben mittlerweile viele Regionen positiv aufgenommen, nur wenige sind aber bereits umgesetzt.
Zentral sind die Lebensmittel einer Region und deren Produzenten, die als Lebensmittelhandwerker die Produkte gewinnen und verarbeiten - in traditioneller Weise oder in innovativer Form, aber entsprechend der Slow Food Philosophie "gut.sauber.fair". |
Bildunterschrift: Eckart Mandler, Bürgermeister Hannes Primus und Margit Thonhauser mit der neuen Auszeichnung. Fotohinweis: Kerstin Maier Foto downloaden
Bildunterschrift: Herzstück der Genussexpedition Lavanttal: die Produzenten. Fotohinweis: Kerstin Maier Foto downloaden
Bildunterschrift: "gut.sauber.fair" wird im Lavanttal ab sofort GROß geschrieben. Fotohinweis: Kerstin Maier Foto downloaden
Bildunterschrift: Schon längst ist das Lavanttal bekannt für seine kulinarischen "Schätze". Fotohinweis: Franz Gerdl Foto downloaden
Bildunterschrift: Im Rahmen der Genussexpedition Lavanttal lädt die Region bis einschließlich 7. November zum Entdecken der kulinarischen Genüsse. Fotohinweis: Franz Gerdl Foto downloaden
Pressefotos dürfen im Rahmen der Berichterstattung über die Region Lavanttal honorarfrei verwendet werden
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